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Nach zehnjährigem Rechtsstreit um den Oderausbau erhielten die Frankfurter Fischerinnungen im Jahr 1937 eine Entschädigung

Stadtarchiv Frankfurt (Oder) hat die digitalisierte Überlieferung der Fischerinnungen im Archivportal-D veröffentlicht

Ab dem 16. Jahrhundert entstanden in der Vorstädten Frankfurts drei Fischerinnungen, die sich bis zum 19. Jahrhundert zu einer gemeinsamen Interessenvertretung zusammenschlossen. Sie verteidigten stets ihre Privilegien, die sie vom brandenburgischen Kurfürsten erhalten hatten. Weil ihr Einkommen und die berufliche Zukunft von der Gewässerqualität abhing, achteten die Fischerinnungen besonders darauf, dass die Industrie und Gewerbetreibenden keine Abwässer in die Oder ableiteten oder Baumaßnahmen die Fischbrut zwischen den Buhnen nicht gefährdeten. Als die preußischen Behörden, und nach der sogenannten „Verreichlichung Preußens“, das Deutsche Reich, den Oderausbau weiter vorantrieb, u. a. um den Schiffstransport ins oberschlesische Industrierevier zu verbessern, klagten die Fischerinnungen bei Gericht. Nach einem über zehn Jahre andauernden Rechtsstreit, wies die Oderstrombauverwaltung in Breslau die Regierungshauptkasse an, den Frankfurter Fischerinnungen eine Entschädigung gemäß Beschlusslage auszuzahlen.

Die Digitalisierung der Überlieferung der Frankfurter Fischerinnungen ist durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programm „Neustart Kultur“ gefördert worden. Der digitalisierte Bestand ist jetzt im Archivportal-D online verfügbar

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